Chintz
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Erdgeschoss
Im 17. Jahrhundert begannen niederländische, französische und englische Handelsgesellschaften, „Chintz“ zu importieren. Chintz ist ein bunter, geblümter Baumwollstoff aus Indien, der vorher in Europa unbekannt war. Er wurde sehr schnell so beliebt, dass die europäischen Woll- und Seidenweber sich bedroht fühlten. Und das nicht nur, weil Chintz farbbeständig und waschfest, sondern auch günstiger als das teure Seidengewebe war. Frankreich und England verboten den Import und die Verwendung, aber das konnte nicht verhindern, dass Chintz die europäische Mode prägte und den Weg für den europäischen Baumwolldruck ebnete.
Chintz hatte jedoch auch eine dunkle Seite. Er gefiel nämlich auch den einheimischen Machthabern an der afrikanischen Westküste. Dort hatten europäische Mächte vor allem entlang der Route nach Asien im Senegal, in Ghana und Benin Handelsposten aufgebaut. Die Machthaber zogen ins Inland, um auf die Jagd nach Menschen zu gehen, die sie versklaven konnten. Diese tauschten sie an den Handelsposten unter anderem gegen Chintz aus Indien ein. Die so versklavten Menschen wurden dann zu den amerikanischen Kolonien transportiert. Dort mussten sie Zwangsarbeit auf Zucker-, Tabak- und Indigoplantagen leisten.